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Allgemeines

Die zentrale Quelle für den Spielplan des Weimarer Hoftheaters sind die Theaterzettel des Weimarer Hofes. Insbesondere für eine Rekonstruktion des Spielplans in der Frühphase des hier berücksichtigten Zeitraums war jedoch die Auswertung weiterer Quellen erforderlich:

  • Die wichtigste Quelle für den Zeitraum 1770-1772 sind die Fourierbücher des Weimarer Hofes. Sie enthalten zahlreiche Hinweise zu den Daten von Theateraufführungen, erlauben aber normalerweise keine Rückschlüsse auf das konkrete Repertoire. Auch für den Zeitraum 1772-1785 lassen sich zahlreiche Vorstellungen ausschließlich anhand der Fourierbücher nachweisen.
  • Das Repertoire der Jahre 1772-1774 wurde anhand des Tagebuchs des Schauspielers Conrad Ekhof erschlossen. Dessen "Taegliche[s] Verzeichniß" enthält die Aufführungen im Zeitraum 22. Juni 1772 bis 6. Mai 1774 (530 Datensätze) inkl. der Angaben zu Wochentag, Datum, zum Titel sowie ggf. Ergänzungen wie beispielweise "erstmals", Angaben zur Gattung und zu den Komponisten.
  • In den Jahren nach dem Brand des Weimarer Schlosses gab es keinen regulären Theaterbetrieb in Weimar. Stattdessen etablierte sich ein Liebhabertheater, in dem zahlreiche Mitglieder des Hof- und Stadtadels sowie Teile des Weimarer Bürgertums mitwirkten. Aufgearbeitet wurde diese Phase des Theaters von Gisela Sichardt, auf deren Arbeit der Spielplan der Jahre 1775-1784 basiert.
  • In den Jahren 1784-1791 gastierte die Schauspielgesellschaft Joseph Bellomos in den Wintermonaten in Weimar. Diese Phase ist als erste einigermaßen vollständig anhand von Theaterzetteln rekonstruierbar.
  • Seit der Gründung des Hoftheaters 1791 sind die Weimarer Theaterzettel nahezu komplett erhalten. Andere Quellen zur Rekonstruktion von Aufführungsdaten oder -programmen sind in der Regel nicht mehr erforderlich, gleichwohl wurden die Angaben der Theaterzettel mit denen von Carl August Hugo Burkhardt abgeglichen, da diesem gegen Ende des 19. Jahrhundert noch eine umfangreichere Theaterzettelsammlung zur Verfügung stand. Darüber hinaus ergibt sich mitunter das Problem, dass sich die verschiedenen Quellen zu ein und derselben Vorstellung widersprechen, so dass weiterführende Recherchen erforderlich waren, deren Ergebnisse in Kurzform in dem Feld "Bemerkungen" dokumentiert wurden.
  • Ein besonderes Problem stellen in späterer Zeit allerdings die Programme von Konzerten dar, die im Großherzoglichen Hoftheater stattfanden. Hier sind - vor allem in den 90er Jahren des 19. sowie in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts - immer wieder Lücken in der Theaterzettelabfolge zu konstatieren, die allerdings partiell durch entsprechende Ankündigungen auf anderen Theaterzetteln oder in der lokalen Presse geschlossen werden können. Dass gelegentlich Konzertprogramme aus den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts fehlen, liegt zum Teil darin begründet, dass die entsprechenden Konzerte nicht im Hoftheater, sondern im Schloss oder Stadthaus stattgefunden haben.
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